Welchen Pflegegrad für Elektromobil?
Grundsätzlich benötigen Sie keinen Pflegegrad, um ein Elektromobil zu erhalten. Bei einem E-Scooter auf Rezept muss eine ärztliche Verordnung vorliegen und das Gefährt einem Hilfsmittel nach §33 SGB V entsprechen. Zudem haben Sie jederzeit die Möglichkeit, sich selbst ein Seniorenmobil anzuschaffen.
Das haben die Pflegegrade mit der Mobilität zu tun
Der Gesetzgeber hat verschiedene Pflegegrade ins Leben gerufen. Sie drücken aus, inwieweit Ihre Selbstständigkeit im Alltag beeinträchtigt ist. Insgesamt gibt es fünf Pflegegrade, die die ehemaligen Pflegestufen ablösen. Um festzustellen, wie es um Ihre Selbstständigkeit im Alltag besteht, wird ein Pflegegutachten erstellt. Je nachdem, ob Sie privat oder gesetzlich versichert sind, beauftragt Ihre Pflegekasse die Medicproof GmbH oder den medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) mit der Begutachtung. Der Gutachter stellt dann im häuslichen Umfeld fest, von welchen Leistungen der Versicherte profitieren kann. Hierfür nutzt er nach § 15 SGB XI ein Begutachtungsinstrument, dass verschiedene Punkte für insgesamt sechs Module vorsieht. Am Ende kommt eine Gesamtpunkteanzahl heraus, die den Hilfebedarf widerspiegelt. Ein Kernmodul bezieht sich auf die Mobilität. So wird nachvollzogen, inwieweit Sie in der Lage sind, sich selbst anzuziehen, aufzustehen und sich frei zu bewegen. Genau an dieser Stelle kann ein Elektromobil zur Sprache kommen, denn es kann die Mobilität im Alltag maßgeblich unterstützen.
Kein Pflegegrad, kein Elektromobil?
Ein Pflegegrad wird Ihnen nicht automatisch zugewiesen. Vielmehr müssen Sie sich darum bemühen, indem Sie einen Antrag bei der Pflegekasse stellen. Daraufhin wird das Gutachten eingeleitet, das den individuellen Bedarf ermittelt. Wenn Sie keinen konkreten Pflegebedarf besitzen, bedeutet das aber nicht, dass Sie kein Elektromobil erhalten können. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, ein Elektromobil auf Rezept zu bekommen. Hierfür ist es jedoch wichtig, dass der Arzt genau begründet, warum Sie von einem Senioren-Scooter profitieren können. Demnach benötigen Sie eine medizinische Verordnung. Zudem muss es sich bei dem Elektromobil um ein Hilfsmittel nach §33 SGB V handeln. Auch wenn Sie augenscheinlich alle Voraussetzungen erfüllen, kann es sein, dass Ihr Antrag zunächst abgelehnt wird. In diesem Fall können Sie Einspruch dagegen einlegen und es erneut versuchen. Fragen Sie bei der Krankenkasse gezielt nach, wie es zu der Ablehnung kommt.
Vorsicht im Straßenverkehr bei eingeschränkter Alltagskompetenz und Pflegegrad
Nicht jeder ist fähig dazu, ein Elektromobil zu führen. Um aktiv und sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, müssen Sie sowohl geistig als auch körperlich in der Lage sein, einen E-Scooter zu fahren. Haben Sie einen hohen Pflegegrad und damit schwere körperliche Einschränkungen, kann es möglich sein, dass ein Elektromobil für Sie nicht infrage kommt. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Lähmungen die einwandfreie Bedienung des Gefährts unmöglich machen. Unter einer eingeschränkten Alltagskompetenz verstehen Experten keine körperlichen Defizite, sondern geistige Einschränkungen. Personen mit Demenz oder psychischen Erkrankungen können daher einen Pflegegrad mit eingeschränkter Alltagskompetenz zugewiesen bekommen. Mit Blick auf die Psyche ist ebenfalls sicherzustellen, dass eine gefahrlose Teilnahme am Straßenverkehr sichergestellt ist.
Gut zu wissen!
Im Straßenverkehr gibt es weder eine Verpflichtung einen Gurt noch einen Helm zu tragen, wenn Sie mit einem Elektromobil unterwegs sind. Ein Führerschein wird erst dann nötig, wenn Sie sich für ein Modell entscheiden, das schneller als 15 km/h fährt. Eine Haftpflichtversicherung und ein zugehöriges Versicherungskennzeichen werden dann fällig, wenn Sie ein Elektromobil fahren, das schneller als 6 km/h ist.
Eigene Anschaffung bedeutet volle Freiheit
Es ist unerheblich, ob Sie einen Pflegegrad haben, Sie profitieren immer dann von einem Elektromobil, wenn Sie krankheitsbedingt oder durch Ihr Alter nicht mehr gut zu Fuß sind. Eine medizinische Verordnung kann Ihnen dabei helfen, ein Elektromobil auf Rezept zu erhalten. In diesem Fall trägt die Krankenkasse die Kosten für den E-Scooter. Diese Vorgehensweise klingt verlockend, hat aber auch einige Nachteile. So können Sie nur sehr eingeschränkt Einfluss darauf nehmen, welches Modell Sie erhalten. Auf Ihre konkreten Wünsche kann in vielen Fällen nicht eingegangen werden. Zudem ist es möglich, dass Sie ein gebrauchtes Fahrzeug erhalten. Was viele nicht wissen ist, dass ein Elektromobil als Kassenleistung nicht gekauft, sondern gemietet wird. Der Senioren-Scooter gehört Ihnen somit nicht wirklich. Eine Alternative ist die eigene Anschaffung. Hierbei tragen Sie die Kosten zwar selbst, haben aber auch keinerlei Einschränkung bei der Wahl Ihres Fahrzeugs. Sie können frei zwischen vielen Modellen wählen. Zudem erhalten Sie Ihr Gefährt häufig schneller, da Anträge und Bewilligungen wegfallen.
Lassen Sie sich individuell beraten
Der Markt stellt eine große Fülle an Elektromobilen bereit. Sie unterscheiden sich durch verschiedene Merkmale, zum Beispiel technische Ausstattungen, Zubehör, Höchstgeschwindigkeit und Komfort. Wenn Sie sich dazu entschließen, ein Elektromobil aus dem eigenen Portmonee zu bezahlen, haben Sie hier die freie Auswahl. Zunächst sind Sie vielleicht unsicher, welches Elektromobil zu Ihren Bedürfnissen passt. Aus jahrelanger Erfahrung wissen wir, dass es äußerst wichtig ist, zunächst die eigenen Wohnverhältnisse und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu beleuchten. Fällt es Ihnen zunehmend schwerer, den Einkauf und Arztbesuche zu Fuß zu erledigen? Dann könnte ein Elektromobil die Lösung für Sie sein. Die von MC Seniorenprodukte angebotenen Seniorenmobile verfügen häufig bereits von Werk aus über viele Zubehörteile. Zudem haben wir die Möglichkeit, die Elektromobile ganz nach Ihren Wünschen zu gestalten. Lassen Sie sich gerne von unserem freundlichen Kundenservice beraten. Im Anschluss erstellen wir Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot, damit Sie in Zukunft zahlreiche Abenteuer mit Ihrem Elektromobil erleben können.
Autor: Remo Schulz
Unternehmen: Medic Care Seniorenprodukte GmbH
Position: Geschäftsführer
Website: Remo Schulz
E-Mail: info@mc-seniorenprodukte.de
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